Erbaut um 1700
Als ich mit dem Umbau des Cafés im Juli 2020 startete, war mir das Alter des Gebäudes bewusst und welche Historie sich darin verbarg. Auch hatte ich eine ungefähre Vorstellung davon, dass es nicht einfach sein würde, einen solchen Umbau zu stemmen. Ohne Architekten oder Bauleiter.
HERAUSFORDERUNG ANGENOMMEN
Als ich die Räumlichkeiten der Langgasse 20, die heute mein Café beherbergen, zum ersten Mal betrat, hatte ich alles schon genau vor Augen: die Jahrhunderte alten Eichenbalken, die sich aktuell noch hinter einer dicken schwarzen Farbschicht verbargen kombiniert mit Stahl.
Das Café war bis 2020 für viele Jahre eine Kneipe, eine letzte Bastion für Raucher. Aus den Wänden den Nikotin der letzten 50 Jahre zu entfernen war eine echte Herausforderung.
Idee: Industrial-Style trifft Fachwerk. Die urbane Atmosphäre bringt ein bisschen Brooklyn in die Altstadt von Gelnhausen.
Der Umbau und der damit verbundene Behörden-Wahnsinn sind eine Geschichte für sich und muss an anderer Stelle erzählt werden. Nur so viel: Der Denkmalschutz war mein kleinstes Problem.
vorher
Ohne meinen unermüdlichen Handwerker wäre das alles nicht möglich gewesen. Kein Problem, für das er nicht eine Lösung fand. Danke Christoph!
nachher
Das Café trägt meine ganz eigene Handschrift. Jedes Detail wurde mit sehr viel Liebe ausgewählt oder wieder in seinen Urzustand zurück versetzt. Alle Eichenbalken wurden mit der Hand abgeschliffen. Unter der dicken schwarzen Farbe von einst, kamen kleine Wunderwerke hervor. Und ich bin mir sicher, dass die über 300 Jahre alten Balken sehr viele Geschichten erzählen könnten. Was für eine wundervolle Vorstellung.